Schönebeck
Auf dem Gelände des ehemaligen Traktorenwerkes Schönebeck liegen Verunreinigungen des Grundwassers mit LHKW vor.
Es werden zwei Schadensbereiche (West und Ost) unterschieden, die durch unterschiedliche Zusammensetzung der LHKW und verschieden hohe Konzentrationsniveaus gekennzeichnet sind.
Im Bereich West liegen die Maximalkonzentrationen bei 40 mg/l mit über 90% Tri, im Bereich Ost bei 47 mg/l mit 65% Tri und 30% cis. Der westliche Teil ist zudem durch sehr hohe Eisengehalte gekennzeichnet.
Die Wasserförderung erfolgt aus insgesamt neun Stück Brunnen, in welchen aufgrund des geringen Ausbaudurchmessers spezielle drei Zoll Unterwasserpumpen eingebaut sind. Das Wasserniveau wird kontinuierlich über Drucksonden erfasst und geloggt. In Verbindung mit den installierten Frequenzumrichtern wird dadurch auch die erforderliche Konstantniveauregelung realisiert.
Durch in zwei Sammelschächten installierte MID´s wird die geförderte Wassermenge je Brunnen erfasst und das Wasser über zwei Sammelleitungen der Reinigungsanlage zugeführt.
Die Anlage ist für einen maximalen Durchsatz von 5 m³/h ausgelegt.
Die Reinigung des Wassers erfolgt über eine zweistufige Scheibenstripperanlage, einen automatisch rückspülbaren Zwillingskiesfilter und einen Wasseraktivkohlefilter als Polizeifilter.
Das gereinigte Wasser wird über eine Rigole auf dem Gelände wieder versickert. Bei hydraulischer Überlastung der Rigole erfolgt automatisch eine Umleitung in die Kanalisation.
Die Prozessluft wird über eine katalytische Oxidationsanlage von Schadstoffen befreit und nach durchlaufen eines Gaswäschers an die Umgebung abgegeben.