Berlin - Industriegelände

Auf einem Industriegelände in Berlin-Moabit wurde eine LHKW – Verunreinigung im Grundwasser mit bis zu 70 mg/l festgestellt.

Der Hauptanteil liegt mit rund 90% bei Tetrachlorethen. Der Gehalt an Vinylchlorid liegt bei rund 100µg/l.

Zur Sanierung wurde eine Auskofferung des Schadenkerns mit baubegleitender Grundwasserreinigung (Zeitraum: 2,5 Monate) durchgeführt. Anschließend wird über 5 Jahre eine nachlaufenden Grundwassersanierung mittels on site – Reinigungsanlage durchgeführt.

Der Anlagendurchsatz beträgt maximal 5 m³/h.

Weiterhin liegen, durch vorangegangenen Bodenaustauschmaßnahmen verursacht, sehr hohe Ton- und Schluffanteile sowie Eisengehalten von >5 mg/m³ im Wasser vor.

Das LHKW-haltige Grundwasser wird von einer Unterwassertauchmotorpumpe gefördert und im Kopf des ersten Strippmoduls vom Typ Scheibenstripper eingedüst. Das Wasser passiert darin drei Kaskaden bestehend aus je einem Leittrichter und einer Zerstäuberscheibe. Im Gegenstrom wird die Prozessluft durch den Reaktor geführt, wobei die gelösten Schadstoffe in die Luft übertreten.

Das Modul sitzt auf einem Behältersockel aus dem eine Tauchpumpe das Wasser in das zweite Modul fördert. Die Module sind wegen der hohen Rotationsgeschwindigkeit unempfindlich bzgl. Ablagerungen und können bei den halbjährlichen Wartungsintervallen mit geringem Aufwand gereinigt werden.

Das gereinigte und sauerstoffgesättigte Wasser wird von einer Druckerhöhungspumpe durch einen vollautomatisch rückspülbaren Zwillingskiesfilter (ZKF) zur WAK-Nachreinigungsstufe gepumpt.

Zur Luftaufbereitung wird ein Niedertemperaturkatalysator eingesetzt, in welchem die LCKW rückstandsfrei zu Chlor, Kohlendioxid und Wasserdampf oxidiert werden.

Als Polizeifilter ist eine zweistufige Luftaktivkohleeinheit nachgeschaltet.